Der erste Impfstoff gegen zwei der gefährlichsten Hochrisiko-HPV-Typen wurde im Juni in den USA zugelassen. Seit September 2006 können auch in Deutschland Mädchen und Frauen gegen HPV geimpft werden. Ein zweiter Impfstoff wird 2007 folgen.
Gehen Sie weiterhin zur Vorsorgeuntersuchung gegen Gebärmutterhalskrebs, denn:
- Die Impfung schützt zwar vor den Virustypen 16 und 18, die rund 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verursachen, 30 Prozent werden jedoch von anderen Hochrisiko-Virustypen ausgelöst. Gegen diese Virustypen schützt die Impfung nicht.
- Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde für Mädchen und Jungen von 9 bis 15 Jahren und für Frauen von 16 bis 26 Jahren nachgewiesen. Vorab veröffentlichte Daten weisen aber bereits auf eine gute Wirksamkeit auch bei Frauen von 27 bis 55 Jahren hin.
- Gerade Frauen ab 30 Jahren, bei denen der Pap-Test positiv ausfällt und bei denen eine Infektion mit Hochrisiko-HPV nachgewiesen wurde, haben ein Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, wenn die HPV-Infektion lange andauert.
- Für Mädchen und Frauen, die bereits Sexualkontakte haben, ist ein HPV- Test sinnvoll und empfehlenswert.
- Die Untersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge bleiben äußerst wichtig, da der Impfstoff nicht vor bereits bestehenden HPV-Infektionen schützt. Auch gegen Erkrankungen, die durch andere als die im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen (16, 18 sowie 6 und 11) hervorgerufen werden, besteht kein Schutz.
- Die Dauer des Impfschutzes konnte in Studien bisher für die Dauer von fünf Jahren nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Langzeitstudien werden zeigen, wie lange der Impfschutz insgesamt anhält.
|