Wenn man sicher ist, seine Familienplanung abgeschlossen zu haben, ist eine interessante Möglichkeit der dauerhaften Schwangerschaftsverhütung der operative Verschluss beider Eileiter.

Vorteile der Sterilisation
   
  • Eine einmalige Maßnahme reicht aus.
  • Optimale Verhütungs-Sicherheit.
  • Keine Medikamenten-Nebenwirkungen.
  • Keine Veränderung der körpereigenen Hormone.
  • Geringe Kosten

    
Gleichzeitig mit der Sterilisation erfolgt eine Untersuchung des gesamten Bauchraumes, ggf. können Krankheiten in gleicher Sitzung behandelt werden.

 

Nachteile der Sterilisation
   

  • Operativer Eingriff (Bauchspiegelung) notwendig, kleine Narbe am Nabel.
  • Eine Wiederfruchtbarmachung ist grundsätzlich möglich, erfordert jedoch eine erneute Operation. Diese ist nicht immer erfolgreich (u. a. altersabhängig).

 

 

Wie funktioniert die Methode?


Die Eileiter sind zwei kleine schlauchförmige Gebilde von etwa 6 cm Länge, die rechts und links aus der Gebärmutter herausführen und neben den Eierstöcken in die Bauchhöhle münden. Sie führen die Samenzellen in die Bauchhöhle und transportieren nach der Befruchtung die jungen Embryonen aktiv zur Gebärmutterhöhle zurück.


Verschließt man die Eileiter, kann eine Befruchtung nicht mehr stattfinden, da der Weg der Samen zellen blockiert ist. Mit der Eizelle geschieht dann nichts anderes als vor der Sterilisation. Beim Eisprung wird die Eizelle aus dem Eierstock ausgeworfen. Dort bleibt sie etwa 12 Stunden lang befruchtungsfähig. Kommt es nicht zur Befruchtung, löst sich die Eizelle in der Bauchhöhle auf. Die unter Laien verbreitete Vorstellung, dass die Eizellen bei der Regelblutung abgestoßen werden, ist völlig falsch. Bei der Regel wird nur die Schleimhaut der Gebärmutter erneuert.

Durch den Verschluss der Eileiter kommt es nicht zu Veränderungen der weiblichen Hormone, des Körpergewichtes, der Menstruation, des körperlichen Wohlgefühls, des sexuellen Empfindens oder zu früherem Eintritt der Wechseljahre.

Die Eileitersterilisation wird per Bauchspiegelung oder in Rahmen einer anderen Bauchoperation  per Leibschnitt (z. B. bei einem Kaiserschnitt).



Die ambulante Sterilisation

Die Sterilisation der Frau per Bauchspiegelung ist problemlos ambulant durchführbar. Die Entlassung nach einer Sterilisation erfolgt in der Regel nach 2-4 Stunden. Man darf anschließend sofort normale körperliche Aktivität aufnehmen, wenn man sich entsprechend fühlt. Die Verhütung ist sofort gesichert. Folgende Komplikationen sind in der Literatur beschrieben und müssen deswegen im Rahmen der Operationsaufklärung erwähnt werden:

  • Harnleiter- Blasen- und Nervenverletzungen, Gefäßkomplikationen, Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Ausbildung von Verwachsungen, Darmverletzungen, Thrombosen, Embolien. Schlimmstenfalls können solche Zwischenfälle eine Leibschnittoperation oder eine zusätzliche operative Maßnahme durch Urologen oder Chirurgen erforderlich machen. Nach der Sterilisation per Bauchspiegelung sind theoretisch Entzündungen des Bauchfelles oder Nachblutungen möglich, jedoch extrem selten. Die seltenste in der Literatur beschriebene Komplikation ist die Gasembolie durch das in den Bauch eingegebene CO2-Gas.

Mit folgenden Beschwerden ist unter Umständen nach der Operation zu rechnen

Für einige Stunden bzw. bis zum Folgetag Kreislaufbeschwerden, einige Tage Ziehen im Bereich der Schultern, Kratzen im Kehlkopfbereich, Blähbauch, Schmerzen im Nabel und eventuell eine Schmierblutung aus der Scheide bedingt durch das notwendige Anbringen eines Dirigierinstrumentes an den Muttermund.
    
Diese Dinge sind in der Regel harmlos und durch Medikamente erträglich zu gestalten.

 

Die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Sie belaufen sich momentan auf 490,00 € für der Sterilisation durch Verödung eines Eileiterabschnittes beidseits (Operation und Narkose zusammen).

 
Goto Top