Wenn feststeht, dass Ihre nicht mehr intakte Schwangerschaft nicht spontan vollständig und ohne Risiko für Sie abgestoßen wird, rät man Ihnen zur Durchführung einer Gebärmutterausschabung. Der Ablauf wird im folgenden kurz dargestellt:
Zunächst wird der Gebärmutterhalskanal mit einer Serie von speziellen Stiften geweitet. Die kleineren Stifte sind etwa so dick wie eine Kugelschreibermine, die größten etwa so wie ein Füllhalter. Anschließend kann die Gebärmutterhöhle mit einem Saugrohr völlig entleert werden. Das Ergebnis wird mit einem speziellen stumpfrandigen Schabinstrument überprüft. Oft genannt, aber in Wirklichkeit ein seltenes Ereignis, ist das unbeabsichtigte Durchstechen der 1 - 2 cm dicken Gebärmutterwand mit Instrumenten. Die Häufigkeit beträgt ca. 2 pro 1000 Eingriffe. Es handelt sich um eine meist harmlose Verletzung. In solchen Fällen ist manchmal eine Bauchspiegelung vom Nabel aus notwendig, um die Diagnose zu sichern und eine eventuelle Blutung zu versorgen. Dies ist in unserer Belegklinik jederzeit möglich.
In extrem seltenen Fällen wurde in der Literatur von Gebärmutterentfernungen und Leibschnittoperationen wegen Verletzung von Nachbarorganen der Gebärmutter berichtet.
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